Völker

Friedenoder Krieg

Ulrich Schwarz

Jeder Mensch möchte gerne in Frieden leben. Vor dem Hintergrund der verheerenden Weltkriege des 20. Jahrhunderts wurde 1945 die internationale „Organisation der Vereinten Nationen“ (UNO, Vereinte Nationen – Wikipedia) gegründet. Die wichtigsten Aufgaben der Organisation sind die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit.

Dennoch gibt es heute weltweit immer noch Kriege - seit Februar 2022 auch wieder in Europa/Ukraine, obwohl der inzwischen über 75 Jahre alten Organisation fast alle Staaten der Welt angehören und deren Ziele verfolgen sollten. Woran liegt das - hat die UNO versagt?

Wie entstehen Kriege heute? Wie können Kriege verhindert werden? Wie kann Frieden gefördert werden? Diesen Fragen wollen wir nachgehen.

Wie entstehen Kriege heute?

Kriege sind in der Regel strategisch geplante Aktionen mit dem Ziel, einen Gegner zu besiegen und die Übermacht/Kontrolle über ihn zu bekommen. Welche Triebfedern können Kriege begünstigen?

Ist es das Machtstreben Einzelner oder bestimmter Gruppierungen (Politik)?

Ist es das Gewinnstreben der am Krieg Verdienenden (Wirtschaft)?

Sind es die technischen Entwicklungen, die eine Übermacht ermöglichen (Wissenschaft, KI etc.)?

Welche weiteren Motive sind kriegstreibend?

Kriege können andererseits auch durch ein Versehen entstehen, z.B. durch technisches Versagen eines Frühwarnsystems. Näheres hierzu siehe: www.atomkrieg-aus-versehen.de

Wie können Kriege verhindert werden?

In einer Diktatur ist es sicher sehr schwer, von innen heraus mit oder ohne Gewalt die Herrschenden von einem Krieg abzuhalten. Demonstrationen oder oppositionelle Bewegungen werden oft brutal im Keim erstickt. Hier können oft nur internationale Einflussnahmen drohende Konflikte mildern oder günstigstenfalls beseitigen.

In einer Demokratie dagegen können die Bürger durch ihr Wahlverhalten, durch Petitionen und/oder auch durch Demonstrationen Einfluss auf die eigene Regierung ausüben, wenn auch meist nur begrenzt - ohne sich selbst zu gefährden.

Neben der UNO gibt es eine Reihe von Akteuren, die sich um globalen Frieden und die Sicherheit auf der Welt bemühen, z.B. das IFSH: Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH), die  VDW e.V. – Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (vdw-ev.de) und das Wissenschaftliche Forum für Internationale Sicherheit e.V. (wifis.info).

Übrigens:  Auch der direkte Einfluss der UNO auf Kriegsgebaren oder gar Kriegshandlungen ist sehr begrenzt, da sie selbst keine unmittelbare  Verfügungsmacht über ihre Mitgliedsländer besitzt.

Wie kann Frieden gefördert werden?

Grundsätzlich durch Aufklärung über die Folgen eines Kriegs

Durch das Miteinanderreden, das Klären unterschiedlicher Positionen und das Vereinbaren gemeinsamer Ziele

Durch Abrüstungsvereinbarungen und Waffenkontrolle

Durch den Abbau der Kluft zwischen Arm und Reich

Durch eine friedensorientierte Bildung

Und nicht zuletzt durch eigenes Engagement zum Beispiel in einer der zahlreichen Friedensinitiativen wie etwa

  • Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. IPPNW.DE,
  • Deutsche Sektion der „International Association of Lawyers against Nuclear Arms“, IALANA.DE oder bei
  • Deutscher Zweig der „International Campaign to Abolish Nuclear weapons“, ICANW.DE
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